- Johanna Tüntsch
NEU DENKEN UND INSPIRIEREN LASSEN
DIE FASTENZEIT IST EINE GUTE GELEGENHEIT, EIGENE GEWOHNHEITEN ZU HINTERFRAGEN.
Mal ehrlich: Fasten Sie? Am 6. März begann, nach christlichem Verständnis, die 40-tägige Fastenzeit. Rund 60 Prozent der Bundesbürger gestalten sie nach wie vor als eine bewusste Zäsur, unabhängig davon, wie sie ansonsten zur kirchlichen Lehre stehen. Das Fasten ist eine Zeit des Verzichts, die uns zeigt, dass es auch mal ohne geht. Ohne was? Das ist individuell völlig verschieden. Mehrheitlich geht es, ganz klassisch, um Alkohol, Süßigkeiten und Fleisch. Aber auch einige Wochen ohne Zigaretten, soziale Medien, Fernsehen und Autofahren stehen bei vielen auf der Agenda.
Die Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit, auch mal einzelne Lebensmittel wegzulassen. Zum Beispiel Fabrikzucker oder Auszugsmehl. Beide gehören zu den problematischsten Inhaltsstoffen des herkömmlichen Speiseplans, sind aber weit verbreitet! Kaum ein fertig gekauftes Brot gibt es noch ihn der vollwertigen Variante, gemahlen mit Schale, Keim und Mehlkörper. Fabrikzucker ist sogar in vielen herzhaften Lebensmitteln enthalten. Der beste Weg, um konsequent darauf zu verzichten, ist: selber machen. So wissen Sie genau, was in Ihren Speisen enthalten ist. Lassen Sie sich doch mal inspirieren! Eine große Vielfalt an Entdeckungen, die nicht nur gesund, sondern auch richtig lecker sind, finden Sie zum Beispiel bei Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V. (https://gesundheitsberater.de/category/rezepte/).
Essen passiert in unserer modernen, schnellen Gesellschaft oft nebenbei. Ein Kaffee auf dem Weg zur Arbeit, ein schnelles Frühstück am Schreibtisch. Beim Mittagessen wird mit Kunden oder Kollegen das nächste Projekt besprochen, und zu Hause macht man während des Abendessens schon mal den Fernseher an. Das wird der bunten Vielfalt an tollen Aromen, wertvollen Vitalstoffen und frischen Farben unserer Lebensmittel nicht gerecht!
Die Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit für kleine Korrekturen im Alltag. Das ist wohl auch der Grund dafür, dass so viele Kulturen und Religionen Formen des Fastens kennen und praktizieren. Darin steckt keineswegs ein belehrender Zeigefinger, sondern eher eine Einladung: Wer fastet, hinterfragt Gewohnheiten und gibt sich selbst Gelegenheit, etwas Neues und Besseres kennenzulernen. Das kann eine komplette Umstellung der Ernährung sein, aber auch ein viel kleinerer Schritt. Zum Beispiel eine Rohkostwoche, deren positiver Effekt dann langfristig mit einem wöchentlichen Rohkosttag fortgesetzt wird.
Probieren Sie es doch einfach mal aus! Bis Ostern – und damit bis zum Ende der offiziellen Fastenzeit – sind es ja noch ein paar Wochen.